Ein eigenes Haus bedeutet Privatsphäre und eine Absicherung im Alter. Daher wünschen sich zahlreiche Österreicher Wohneigentum und eruieren die Konditionen für einen Wohnkredit.
Für wen lohnt sich ein Wohnkredit?
In Österreich herrscht bis 2021 ein annähernd ausgeglichenes Verhältnis zwischen Wohnungseigentümern und Mietern. Zu dem Ergebnis kommt eine im Juli 2022 veröffentlichte Statistik, deren Erhebungszeitraum 2011 begann. Beabsichtigen Menschen, die bislang zur Miete wohnen, selbst ein Haus zu bauen, brauchen sie ausreichend finanzielle Mittel. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte geht Wohneigentum seit 2021 mit einem gravierenden Preisanstieg einher.
Um diese Kosten zu decken, entscheiden sich zukünftige Bauherren etwa für einen Wohnkredit. Hierbei handelt es sich um eine Immobilienfinanzierung. Diese nutzen Sie, um einen Neubau zu errichten oder eine Bestandsimmobilie zu kaufen.
Im Gegensatz zu einem klassischen Ratenkredit geht der Baukredit mit einem festen Verwendungszweck einher. Dementsprechend vergeben Banken und Finanzinstitute die Summe nur an Kreditnehmer, die sich Wohneigentum anschaffen wollen.
Welche Arten von Baufinanzierungen gibt es?
Eine Immobilienfinanzierung gliedert sich in zahlreiche Varianten, wobei zwei am häufigsten vorkommen: das Annuitätendarlehen und das variable Darlehen.
Ersteres ähnelt einem Ratenkredit. Die Kreditnehmer zahlen die geliehene Summe in gleichbleibenden Raten zurück. Dadurch bleibt ihre finanzielle Belastung im Monat während der gesamten Kreditlaufzeit konstant und planbar.
Die monatliche Kreditrate besteht aus zwei Teilen, dem Tilgungsanteil sowie dem Zinsanteil. Wie hoch die Zinslast ausfällt, vereinbaren Kreditnehmer und Kreditgeber vor Abschluss der Baufinanzierung. Der jeweilige Zinsanteil ändert sich nicht während der Vertragslaufzeit.
Die Alternative besteht in einem variablen Darlehen. Im Gegensatz zum Annuitätendarlehen funktioniert es ohne festgelegten Zinssatz. Dieser variiert abhängig davon, wie sich der Zinsmarkt entwickelt. Daraus folgt, dass sich die monatlich an den Kreditgeber zurückzuzahlenden Raten stark in ihrer Höhe unterscheiden können.
Welche Vor- und Nachteile bringt ein Annuitätendarlehen mit sich?
Die Mehrzahl der zukünftigen Bauherren entscheidet sich bei einer Immobilienfinanzierung für das Annuitätendarlehen. Dieses trumpft mit seiner Planungssicherheit auf. Da die Raten für die Kreditrückzahlung monatlich gleich bleiben, fällt es leicht, sie als fixen Posten in die Haushaltskasse zu integrieren. Das erspart Ihnen böse Überraschungen wie eine plötzliche Zinserhöhung.
Bei dieser Art der Baufinanzierung gilt der Tilgungsplan für die gesamte Laufzeit des Kredits. Dementsprechend reicht die Planungssicherheit für mehrere Jahre. Endet die Zinsbindung, können Kreditnehmer einen besseren Zinssatz aushandeln.
Ein weiterer Vorzug besteht in der Transparenz dieser Kreditart. Der Kreditgeber offenbart vor Vertragsabschluss neben den Zinsen die Nebenkosten für das Darlehen. Daher brauchen Sie keine unvorhergesehenen Zusatzkosten zu befürchten.
Bevor Sie sich für das Annuitätendarlehen entscheiden, sollten Sie sich jedoch über die Kehrseite der Medaille informieren. Nachteile dieser Finanzierungsvariante sind die lange Vertragsbindung sowie die fehlende Flexibilität. Sinkt während Ihrer Kreditlaufzeit der Zinsmarkt, müssen Sie gleichbleibend die mit ihrem Vertragspartner ausgemachte Zinslast stemmen.
Für wen lohnt sich ein variables Darlehen?
Ein variables Darlehen bieten Kreditgeber separat oder in Kombination mit einem Annuitätendarlehen an. Hauptsächlich empfiehlt es sich für Bauherren, die auf Flexibilität Wert legen. Die Zinsanpassung erfolgt bei dieser Art der Immobilienfinanzierung im Abstand von drei Monaten. Dabei orientieren sich die Zinsen am EURIBOR. Das Kürzel steht für Euro Interbank Offered Rate, einen Referenzzinssatz im Interbankengeschäft.
Im Vergleich zur Mehrzahl der Annuitätendarlehen weist die variable Alternative einen großen Vorzug auf. Bei einer vorzeitigen Tilgung der Kreditsumme brauchen Sie keine Vorfälligkeitsentschädigung zu entrichten. Dennoch sollten Sie bedenken, dass Sie mit einem variablen Darlehen ein finanzielles Risiko eingehen. Durch Zinsschwankungen müssen Sie jedes Quartal mit einer neuen Zinsrate rechnen. Dementsprechend fehlt dieser Baufinanzierung die Planungssicherheit.
Wie entscheiden Sie über Laufzeit und Höhe eines Baukredits?
Haben Sie sich für eine Art der Baufinanzierung entschieden, gilt es, Kreditlaufzeit und -höhe zu bestimmen. Beides hängt von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Gleichzeitig spielen Ihre persönlichen Vorstellungen in diese Entscheidung hinein. Bei der Wahl von Laufzeit und Kredithöhe sollten Sie bedenken, dass beides auf den Zinssatz Einfluss nimmt.
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