Die Niedrigzinsphase, die wohl auch im kommenden Jahr anhalten wird, lässt die Anleger auch schon einmal nach links oder rechts des Weges blicken. Wer attraktive Renditen sucht und sich nicht mit Zinssätzen zwischen 0,125 Prozent und 0,25 Prozent zufrieden geben will, der wird im Internet zahlreiche Möglichkeiten finden. In den letzten Jahren rückten vor allem die Holzinvestments in den Vordergrund. Doch lohnt sich ein derartiges Investment tatsächlich? Vor allem müssen sich die sicherheitsorientierten Anleger auch die Frage stellen, wie „gefährlich“ Holzinvestments tatsächlich werden können.
Welche Investment-Möglichkeiten stehen den Anlegern zur Verfügung?
Direkte Holzinvestments – also der Erwerb von Waldflächen – ist teuer und vorwiegend institutionellen Investoren oder Großanlegern vorbehalten. Das heißt aber nicht, dass der Kleinanleger gar nicht profitieren kann. Eine Möglichkeit stellen geschlossene Fonds dar. Hier investiert man in Bäume oder Baumsetzlinge. Der Anleger erwirbt ein Grundstück im südamerikanischen Regenwald und darf sich über eine jährliche Rendite zwischen 4 Prozent und 13 Prozent freuen. Doch natürlich gibt es auch einen Haken: Die Rendite erhält der Anleger erst, nachdem die Bäume gefällt und verkauft werden – das passiert rund 20 Jahre später. Der Anleger braucht also vorweg einmal viel Geduld. Hin und wieder gibt es auch Fonds, die eine frühere Auszahlung ermöglichen – also nach rund zehn Jahren. Ein weiterer Nachteil, der keinesfalls ignoriert werden darf: Das investierte Geld wird fest angelegt, sodass der Anleger keinen Zugriff hat – das Geld steht erst nach dem Ende der Laufzeit zur Verfügung. Die Alternative? Der offene Fonds. Das Geld wird in Wald und/oder auch in Holzaktien investiert. Von Vorteil ist, dass der Anleger jederzeit aussteigen kann – das reduziert auch das mögliche Risiko. Das geringere Risiko hat natürlich auch Auswirkungen auf die Rendite. Die Gewinne sind nämlich – verglichen mit den Gewinnen, die ein geschlossener Fonds verspricht – deutlich geringer. Auch Holz-Zertifikate sind durchaus interessant – sie setzen sich wie offene Holz-Fonds zusammen. Jedoch muss das Emittentenrisiko berücksichtigt werden. Geht der Zertifikate-Herausgeber Pleite, dann droht dem Anleger ein Totalverlust. Auch einzelne Holzaktien sind durchaus empfehlenswert. So kann der Anleger – etwa über CMC Markets – in börsennotierte Holzunternehmen investierten und hoffen, dass der Aktienkurs nach oben klettert.
Die Risiken
Holzinvestments versprechen zwar hohe Renditen, jedoch dürfen hier keinesfalls die möglichen Risiken und Gefahren außer Acht gelassen werden. Schädlingsbefall, Naturkatastrophen, schwankende Wechselkurse oder politische Unruhen sind jederzeit möglich und haben einen extrem negativen Einfluss auf die Rendite. Natürlich gibt es aber nicht nur allgemeine Risiken, sondern auch fondsspezifische Gefahren – so darf man das Investment nicht als 100 Prozent sicher verstehen, obwohl es derart beworben wird. Im schlimmsten Fall kommt es zum Totalverlust, sodass das investierte Geld zu 100 Prozent verloren wird. Auch dann, wenn in eine Holzinvestment-Firma investiert wird, die wenige Jahre später Konkurs anmelden muss, kann der Anleger davon ausgehen, dass sein Geld weg ist.