Fenster verzogen – Ursachen, Lösungen und Tipps

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Es kommen hauptsächlich zwei Gründe infrage, wenn sich Fenster aus Kunststoff dauerhaft verziehen. Entweder wurden Fehler bei der Montage beziehungsweise dem Einbau des Fensters begangen oder es handelt sich schlichtweg um eine minderwertige Konstruktion mit ungeeigneter Materialqualität.

Zwar fällt die Maßhaltigkeit in einigen Fällen auch bei modernen Fenstern von bekannten Markenherstellern materialbedingt eingeschränkt aus, allerdings liefern die Produzenten dafür dann auch entsprechende Lösungen.

Verzug besonders häufig bei dunklen Fensterprofilen

Die Herstellung von zeitgemäßen Kunststoffen gestaltet sich heute bereits maßgeblich zuverlässiger als noch vor einigen Jahrzehnten. Nicht nur das Wissen zu den verwendeten Materialien hat sich weiterentwickelt, sondern ebenfalls die eingesetzten Hilfsmittel und die genutzten handwerklichen Methoden. Heutzutage besteht so durchaus die Möglichkeit, spezielle Maßnahmen zu ergreifen, um die typischen Probleme, die mit Kunststofffenstern einhergehen, zu lösen.

Als problematisch zeigen sich oft vor allem dunkle Fenster aus Kunststoff. Durch eine direkte Sonneneinstrahlung heizen sich diese nämlich überdurchschnittlich stark auf. So kommt es nicht selten vor, dass Profile in Anthrazit oder Braun an ihren Außenseiten Temperaturen von rund 70 Grad Celsius aufweisen. Pro Meter beträgt die Ausdehnung von PVC dann bereits 2,4 Millimeter.

Montagefehler führen zu verzogenen Fenstern

Es lassen sich allerdings auch typische Montagefehler ausmachen, die im Laufe der Zeit zu verzogenen Fenstern führen.

Zu diesen gehört beispielsweise, dass größere Fenster montiert wurden, als durch den Hersteller eigentlich vorgegeben wurde. Daneben entsprechen die Stärke und die Form der Stahlarmierungen häufig nicht den nötigen physikalischen Vorgaben. Probleme entstehen mit den Fenstern außerdem schnell, wenn keine systemgerechte Ausführung der Längen der Armierungen sichergestellt wurde.

Darüber hinaus lassen sich vielerorts Fenster finden, deren verschraubte Armierungen sowohl hinsichtlich ihrer Zugkraft als auch ihrer Position und Anzahl nicht ausreichend befestigt sind. Wichtig ist daneben auch, dass die Vorrichtungen und die Befestigungsbauteile sowohl auf die Wanddruckfestigkeit als auch auf die Windlast abgestimmt sind.

Um zu vermeiden, dass sich die Fenster nach einiger Zeit verziehen, ist es außerdem von großer Bedeutung, dass der Armierungsstahl eine ausreichende Dicke aufweist und die Stahlarmierungen in den Verbreiterungen fortgeführt werden. Außerdem muss ein korrekter Sitz der Montagewinkel sichergestellt werden. Diese müssen die passende Anzahl aufweisen und dürfen keinesfalls vergessen werden.

Sollten Montagefehler dazu führen, dass das Glas des Fensters beschädigt wird oder vollkommen bricht, besteht der richtige Ansprechpartner in dem kompetenten Glas Notdienst München.

Die Schutzbauteile der Fenster

Laien in dem Fensterbereich sind sich in der Regel nicht darüber bewusst, dass die Maßnahme des sogenannten Verklotzens bei nahezu allen Fenstern angewendet wird. Bei diesem wird sich speziellen Keilen bedient, welche für die Befestigung des Fensterrahmens sorgen.

An vier Stellen befinden sich dabei Tragklötze, welche gewährleisten, dass die Ableitung des Glasgewichts so gleichmäßig wie möglich erfolgt. Horizontal montiert sind die sogenannten Distanzklötze. Diese übernehmen die Funktion, die Fenster seitlich zu stabilisieren. In erster Linie dient die Verklotzung somit der Kraftableitung. Daneben soll sie jedoch idealerweise dafür sorgen, dass vermieden wird, dass sich Kunststofffenster verziehen.

Grundsätzlich gilt außerdem, dass unbedingt ein Dekompressionsventil vorhanden sein sollte, wenn die Breite der Fensterprofile mehr als einen Meter beträgt. So ist sichergestellt, dass der Überdruck, der im Rahmen durch erhitzte Luft entsteht, abgeleitet werden kann. Eine einfache Möglichkeit, um zumindest teilweise ein zu starkes Aufheizen der Fenstern zu verhindern, stellen im Übrigen auch sogenannte Wetterschenkel für Kunststofffenster dar.