Es gibt eine große Zahl unterschiedlichster Einrichtungsstile. Zu den fraglos beliebtesten Einrichtungsstilen unserer Zeit zählen der Vintage-, Boho-, Rustic- und Skandi-Look, um nur vier zu nennen. Grund genug, die beliebtesten Stile etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und dabei einen Blick auf nächste Trendentwicklungen zu wagen.
Trend und Masse
Es gibt etwa 20 Einrichtungsstile, die seit Jahren gängig und beliebt sind. Dazu zählen der Vintage-Stil, der Shabby Chic, der Used Look, der Urban-Jungle-Stil, der Tropical-Stil, Skandi und Japandi aber auch der Landhaus-Stil, der Maximalismus, der Minimalismus, der Traditionalismus, der Industrial Look und noch andere mehr. Sechs der wichtigeren Stile sind nachfolgend kurz beschrieben.
Vintage oder Retro
Der Vintage-Stil zählt zu einem der beliebtesten. Er darf aber nicht mit dem Retro-Look verwechselt werden. Retro steht lediglich für die ästhetische Nachahmung von Vintage-Einrichtungsgegenständen. Retro-Produkte sind also neu, Vintage-Produkte dagegen alt. Vintage-Möbel und -Accessoires bilden punkto ihres Designs eine sehr heterogene Gruppe. Sie in der Wohnung wild miteinander zu kombinieren, kann aus ästhetischer Sicht daher leicht schief gehen.
Die Vintage-Periode beginnt mit dem Art-Déco-Stil zu Beginn der 1920-er Jahre und findet ihren Abschluss mit der Pop-Art-Ära der 1980-er Jahre. Jedes Jahrzehnt hatte dabei stets seine besonderen Stilmerkmale hinsichtlich des verwendeten Materials, der Funktionalität und des Designs.
Skandi: Hygge und Lagom
Das dänische Wort „Hygge“ umschreibt Gemütlichkeit und Heimeligkeit. Das schwedische Wort „Lagom“ kann zwar nicht wörtlich ins Deutsche übersetzt werden, doch annäherungsweise umschriebt es etwas, das angenehm, sympathisch und praktisch ist. Beide Begriffe stehen in engem Zusammenhang mit dem skandinavischen Einrichtungsstil. Dieser zeichnet sich durch seine unkomplizierte Funktionalität, elegante Schlichtheit und optische Ruhe aus.
Die Skandi-Farben sind vorwiegend in hellen Tönen aus Weiß, Grau oder Beige gehalten. Das verwendete Material besteht vorwiegend aus Naturprodukten, wobei verschiedene nordische Hölzer verwendet werden. Der Skandi-Stil ist in vielen Ländern Europa sehr beliebt. Jüngst erlebte er gerade in Frankreich ein neues Popularitätshoch.
Maximalismus nach Minimalismus
Der Kontrast zwischen Minimalismus und Maximalismus könnte nicht größer sein. Doch was bedeuten die beiden Stile konkret? Klare Formen, einfache Funktionalität ohne Chi-Chi und Firlefanz bilden das Hauptaugenmerk. Der skandinavische Stil hat diesbezüglich mit dem Minimalismus gewisse Ähnlichkeiten. Die Wohnräume dürfen nach dieser Ästhetik auch nicht mit Mobiliar und Dekorationsgegenständen überladen werden. Das wäre sonst ein Widerspruch in sich. Raumduftstäbchen würden jedoch sehr gut bei diesem Stil ins Zimmer passen
Dem gegenüber steht die explizit zur Schau getragene Üppigkeit des Maxmalismus. Jedes maximalistisch designte Möbelstück ist hierbei ein Hingucker, ob nun die vergoldete Hand als Stuhl am Esstisch mit dem blau gefärbten Flokatiteppich oder die oppulente Deisgnerleuchte im Wohnzimmer.
Die Gefahr des Maximalismus besteht darin, dass so eingerichtete Räume auf Dauer für Bewohner wie Gäste anstrengend wirken können. Daher ist es empfehlenswert, lediglich ein Zimmer im Haus oder in der Wohnung in diesem Stil auszustatten. Dennoch könnte dieser Stil gerade im Jahr 2024 zum Trend werden, da die Leute des minimalistischen Designs zunehmend müde sind und nach neuer Fülle suchen.
Geschmack und Budget entscheiden
Oft entscheiden der persönliche Geschmack und das Budget, welcher Stil im Haus oder in der Wohnung vorherrscht. Nicht selten ist es eine bewusste oder unbewusste Kombination mehrerer Stile, die sich im Verlauf der Zeit in der Wohnung ansammeln. Trotz der breitgefächerten Stilrichtungen gibt es aber keine festen Regeln darüber, was man darf und was nicht. So kann jedermann frei nach eigenem Belieben sich seine vier Wände einrichten.