Immobilien jetzt zu 100 Prozent fremdfinanzieren – so geht’s

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In Zeiten niedriger Bau- und Immobilienzinsen entscheiden sich immer mehr potenzielle Käufer für die eigenen, vier Wände. Wurde viele Eigenheimbesitzer in Spe bisweilen noch vom geforderten Eigenkapital abgeschreckt, welches in die Immobilienfinanzierung mit eingebracht werden musste, entfällt nun auch diese, letzte Hürde auf dem Weg zum Immobilienbesitz. Viele Kreditinstitute und Bankhäuser bieten nämlich bisweilen Immobilienkredite ohne Eigenkapital – teilweise sogar über der 100-Prozent-Marke in puncto Fremdfinanzierung. Wir haben in einem kurzen, aber informativen Artikel alle, relevanten Informationen zum Thema Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital zusammengestellt.

Eigenkapital von mindestens 20 Prozent war gestern – Vollfinanzierung ist heute

In den Vereinigten Staaten oder auch in Großbritannien ist diese Form der Immobilienfinanzierung bereits seit Jahren weit verbreitet – in Österreich ist diese allerdings noch gänzlich neu. Von einer Vollfinanzierung spricht man folglich immer dann, wenn der Kreditnehmer die gesamte für den Kauf notwendige Summe (also auch inklusive Kaufnebenkosten) von einem Kreditinstitut finanziert bekommt. Dementsprechend gewähren Banken mittlerweile nicht mehr nur einen Kredit über den gesamten Kaufbetrag, sondern darüber hinaus häufig auch für die anfallenden Kaufnebenkosten von im Schnitt 10 bis 20 Prozent.

Für den potenziellen Käufer hat dies natürlich den Vorteil, dass dieser nicht an sein hartes Erspartes muss, um den Eigenkapitalanteil zu bedienen – oder gar nicht so lang warten muss, bis dieser zum Immobilienbesitzer wird. Ermöglicht wird dies durch die derzeit extrem niedrigen Zinsen, die vor allem durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank begünstigt wird – anstatt Geld zu horten, verteilen es die Banken lieber zu sehr günstigen sowie leichten Konditionen. Und das schließt eben auch entsprechende Vollfinanzierungen mit ein. Ein weiterer Vorteil, der sich aus dieser vielversprechenden Konstellation ergibt, ist der Ausbruch aus dem immer teurer werdenden Mieterdasein. Auch Vollfinanzierungen für Renditeimmobilien sind über diesen Weg möglich und bieten weitere Möglichkeiten zur nachhaltigen Altersvorsorge.

Worauf bei einer Gesamtfinanzierung dennoch geachtet werden sollte

Natürlich birgt ein höherer Fremdfinanzierungsanteil für den potenziellen Kreditnehmer auch immer ein höheres Risiko und so raten Experten nur dann zu derartigen Unterfangen, wenn auch tatsächlich solide Sicherheiten nachgewiesen werden können. Diese stellen nämlich im Notfall sicher, dass der Kreditnehmer auch dann seine Ratenverpflichtungen bedienen kann. Dementsprechend fordern Banken für eine Vollfinanzierung zumindest eine solide Finanzsituation. Diesbezüglich haben es unbefristete Arbeitnehmer mit hohem Salär wesentlich einfach, eine derartige Vollfinanzierung zugesprochen zu bekommen, als beispielsweise Selbstständige oder Freiberufler. Weiterhin zu beachten sind die in der Regel höheren Kreditzinsen, die für eine Vollfinanzierung anfallen – folglich müssen Kreditnehmer auch mit einer höheren Kreditrate sowie einer längeren Tilgungsdauer rechnen. Dies hat im Umkehrschluss zur Folge, dass sich die Kreditzinsen bei einer Anschlussfinanzierung wieder in wesentlich höheren Gefilden bewegen könnten und die Finanzierung damit für den Einzelnen zu teuer werden könnte.

Für sich Vollfinanzierungen am besten eignen

In jedem Fall sollten nur Kreditnehmer mit sehr gutem und sehr sicherem Einkommen eine derartige 100-Prozent-Finanzierung eingehen – darunter fallen zum Beispiel Beamte. Weiterhin eignet sich diese Finanzierungsart auch für vermögende Kreditnehmer, deren Eigenkapital in Form einer Kapitalanlage mehr Rendite abwirft, als der Kredit an Zinsen kostet. Zu guter Letzt ist diese Finanzierungsform vor allem auch für Immobilienkäufer von erstklassigen Immobilien in ausgezeichneten Lagen interessant. Auf der Webseite der CITY Immobilienmakler GmbH können potenzielle Interessenten zum Beispiel eine Vielzahl von Renditeobjekten sowie Objekten zur Eigennutzung finden, beziehungsweise dessen Marktwert ermitteln lassen.